Die Sinnesleistungen des Goldhamsters

Zu den Sinnesleistungen des Hamsters gehören das Riechen, das Sehen, Hören und Fühlen. Allerdings sind diese Fähigkeiten unterschiedlich gut ausgeprägt. Im Folgenden werden die Sinne des Goldhamsters näher erläutert.

Wie gut Goldhamster sehen können

Aufgrund ihrer verhältnismäßig großen Augen können Goldhamster ein weites Gesichtsfeld erfassen. So können sie zeitig erkennen, wenn ein Fressfeind auf sie zukommt.

Trotzdem ist ihr Sehvermögen nicht sehr gut. Das ist auch nicht nötig, da sie nachtaktiv und meist in der Dunkelheit unterwegs sind. Die Tiere sind kurzsichtig und können ihre Umgebung nur bis zu etwa einen Meter Entfernung scharf wahrnehmen.

Außerdem sind sie nicht in der Lage, mehrere Farben wie Rot zu erkennen. Vielmehr sind sie auf Grün- und Gelbtöne geprägt, was ihnen bei der Futtersuche hilft.

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So gut hören Goldhamster

Besser als die Sehfähigkeit ist der Hörsinn entwickelt. Sogar im Ultraschallbereich können Hamster Laute vernehmen. Dies ist vor allem in der Paarungszeit oder bei der Aufzucht der Welpen der Fall und hilfreich.

Man kann gut erkennen, wenn das Tier etwas hört, da es die Ohren aufrichtet und seinen Oberkörper nach vorn streckt. Zudem dreht es den Kopf in die Richtung des Geräusches. Empfindet der Hamster den Laut als ungefährlich, interessiert er sich nicht weiter dafür.

Bitte keine hohen Geräusche

Hohe Geräusche wie Gekreische und Geschrei beunruhigen die kleinen Nager dagegen extrem und sollten in ihrer Nähe vermieden werden.

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Wie gut Hamster riechen können

Am besten ist der Geruchssinn des Hamsters ausgeprägt. Mit diesem können sich die Tiere auch untereinander verständigen. So erkennen sie die Paarungsbereitschaft des anderen Geschlechts sowie ihr Revier.

Auch Verwandte oder Feinde werden mit Hilfe des sogenannten Vomeronsalorgans erschnüffelt. Dabei halten die Nager ihre Nase regelmäßig in die Höhe, um Witterung aufzunehmen. Goldhamster können so selbst feine Duftspuren in der Luft ausmachen. Futter nehmen die Nager außerdem mit den Riechzellen ihrer Nase wahr.

Eigene Gerüche werden über Kot und Urin abgesetzt. Weibchen senden ihre Duftmarken zudem über die Vagina aus. Männchen kennzeichnen ihr Territorium vor allem mit den Flankendrüsen. Diese schwarzen Punkte lassen sich deutlich erkennen, wenn man den Goldhamster in die Hand nimmt und seitlich auf sein Fell bläst.

Einstreu nie komplett erneuern

Goldhamster orientieren sich vorwiegend über ihren Geruchssinn. Daher sollte bei der Käfigreinigung oder einem Umzug die Einstreu niemals vollständig ausgetauscht werden. Ohne den vertrauten Eigengeruch gerät der kleine Nager oft in Stress.

So fühlen Goldhamster

Hamster können über ihre gesamte Hautfläche Berührungen erfassen. Deshalb sollten schlafende Tiere nicht angefasst werden. Sie erschrecken sich sonst empfindlich und beißen nicht selten zu. Wenn sie unbedingt geweckt werden müssen, weil zum Beispiel ein Besuch beim Tierarzt ansteht, hilft es, sie sanft anzusprechen oder in der Streu zu rascheln.

Um sich im Gelände zu orientieren, sind die Tasthaare an der Schnauze notwendig. Diese sogenannten Vibrissen sind durch ein Nervengeflecht verbunden. Hamster sind daher in der Lage, sogar die leichtesten Luftzüge zu registrieren.

Überstreu

Die Haare, die rhythmisch hin- und herschwingen, tasten die Umgebung aus. Sie helfen den Tieren somit vor allem, sich in der Dunkelheit zurechtzufinden, Unebenheiten und Hindernisse zu erkennen. Auch für das Anlegen der Bauten sind sie unerlässlich, da die Nager mit ihnen die Größe der Kammern und Röhren erfassen können.

Dies alles zeigt, dass selbst so kleine Tiere wie Goldhamster erstaunliche Fähigkeiten haben und ihre Sinne tag täglich nutzen. Die Nutzung ihrer Sinne ist die Grundlage ihres Hamsterdaseins.

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