Warum beißen Goldhamster?
Ein Goldhamster beißt in der Regel nicht ohne Grund zu. Vielmehr ist es ein Zeichen, dass er Angst hat und sich gestresst fühlt. Viele Situationen, die der Mensch als schön empfindet, können den Nager stören und reizen.
Scheue Tiere schnappen zu, um ihr Revier zu verteidigen, da sie ihren Pfleger am Anfang als Eindringling betrachten. Wenn ein zahmer Goldhamster beißt, kann es ein Indiz dafür sein, dass er krank ist oder sich verletzt hat. Zudem sind trächtige Weibchen häufig aggressiv.
Der Goldhamster beißt aus Angst
Damit ein neuer Goldhamster nicht beißt, sollte er nach seiner Ankunft erst einmal in Ruhe gelassen werden. Leises Reden und Füttern durch die Gitterstäbe helfen ihm dabei, die Angst vor den Menschen zu verlieren. Schließlich kann man versuchen, ihn mit einem Leckerli auf der Hand anzulocken.
Es ist ratsam, sich von seinem Nest fernzuhalten, um ihn nicht in Panik zu versetzen. Traut sich der Goldhamster irgendwann, die Hand zu erkunden, ist ein erster Erfolg zu verzeichnen.
Wenn der Goldhamster zwickt
Sollte der Hamster anfangen zu zwicken, zeigt ihm ein vorsichtiges Wegschubsen, dass er dies nicht darf. Er darf aber auf keinen Fall mit Schlägen oder ähnlichem bestraft werden. Das würde er nicht begreifen und sich nur noch mehr wehren.Im Notfall hilft auch das Tragen von Handschuhen. Wenn der Goldhamster beißt und merkt, dass es keine Wirkung nach sich zieht, verliert er häufig das Interesse.
Hamster von unten greifen
Ein Goldhamster erschreckt sich oft bei der Annäherung von oben und wehrt sich mit Bissen. Besser ist es, ihn von unten zu greifen oder ihn von einem höheren Punkt auf die Hand herabsteigen zu lassen.Allerdings gibt es auch Tiere, die keine Interaktion mit ihrem Pfleger wollen und trotz aller Bemühungen beißen. In dem Fall muss man sich mit dem Beobachten seines Zöglings zufriedengeben.
Der Goldhamster beißt aufgrund von Stress
Werden die nachtaktiven Nager tagsüber gestört und aus dem Schlaf gerissen, beißen sie häufig vor Schreck zu. Daher ist es notwendig, dem Goldhamster seine Ruhe zu gönnen. Stressfaktoren wie grelles Licht und Lärm in Käfignähe sind tabu.
Für den Hamster kann es auch Stress bedeuten, wenn die Hand nach Creme oder Seife riecht. Deshalb sollte auf Kosmetikprodukte verzichtet werden, bevor man in den Käfig fasst. Sinnvoll ist es dagegen, die Finger mit Einstreu einzureiben, damit das Tier den vertrauten Geruch wahrnimmt.
Besonders sensibel reagieren Goldhamster auf die Duftnoten von gleichgeschlechtlichen Artgenossen und anderen Haustieren. Befinden sich zum Beispiel ein weiterer Hamster, Ratten oder Mäuse in der Nähe, kann der Nager aggressiv werden.
Ein größerer Abstand zwischen den Käfigen schafft Abhilfe. Auch ist es ratsam, sich nach dem Berühren eines anderen Tieres die Hände zu waschen.
Vorwarnung vor dem Biss
Bevor der Goldhamster beißt, zeigt er oftmals ein deutliches Drohverhalten, indem er mit den Zähnen wetzt. Jetzt ist es besser, ihn nicht zu bedrängen.Keine artgerechte Haltung
Zu wenig Platz, fehlende Beschäftigungs- und Versteckmöglichkeiten führen ebenfalls häufig dazu, dass sich der Hamster aggressiv verhält. Er benötigt einen Wohnraum von mindestens 100 cm x 50 cm. Zweige von Obst- und Nussbäumen laden zum Nagen und Klettern ein.
Ein Laufrad sorgt für Bewegung und ein Häuschen für einen sicheren Rückzugsort. Tunnelsysteme aus Holz oder Pappe bereichern das Hamsterleben ebenso. Zudem bietet der Fachhandel verschiedenes Nagerspielzeug an. All dies hilft, dass der Hamster sich wohl fühlt, ausgelastet ist und macht den Hamster friedlich.
Der Goldhamster beißt, weil er nicht gesund ist
Wenn ein zahmer Goldhamster auf einmal beißt, fühlt er sich meist nicht wohl. Womöglich tun ihm Berührungen weh. Hilfe bringt eine Untersuchung beim Tierarzt
Den Hamster bestrafen
Egal, aus welchem Grund der Goldhamster beißt, es ist wichtig, ihn nicht mit Schlägen oder ähnlichem zu bestrafen. Das würde er nicht begreifen und sich nur noch mehr wehren.Ist ein Goldhamsterbiss gefährlich?
Wenn man gegen Tetanus geimpft ist, ist ein Goldhamsterbiss nicht schlimm. Gefährlich kann es allerdings werden, wenn das Tier auch den Knochen verletzt hat, da es zu einer Knochenhautentzündung kommen kann. In dem Fall ist ein Arztbesuch notwendig.