Einstreu nimmt Flüssigkeiten auf, verhindert Feuchtigkeit und unangenehme Gerüche. In der Natur legen Goldhamster zudem ihre Gänge und Kammern tief unter der Erde an. Diese Beschäftigung sollte ihnen auch bei der Haltung im Käfig gegeben werden.
Eine gute Methode, den Tunnelbau zu ermöglichen, ist das abwechselnde Schichten von Kleintierstreu mit Stroh. Dies sorgt für eine erhöhte Stabilität der Gänge.
Die Halme nehmen keine Feuchtigkeit auf, sondern leiten sie zur Einstreu weiter. So bleiben sie länger sauber. Außerdem hat es den Vorteil, dass der Goldhamster an dem Stroh nagen kann. Der hohe Anteil an Rohfasern fördert die Verdauung.
Wie wird richtig eingestreut?
Bei mehreren Schichten Einstreu im Käfig geht man folgendermaßen vor:
Die untere Einstreu sollte sehr saugfähig sein, um Flüssigkeiten wie Urin aufzunehmen.
Darauf folgt eine Schicht Stroh
Dieser Vorgang wird mehrmals wiederholt, um für den Goldhamster einen stabilen Untergrund zum Buddeln zu schaffen.
Abschließend folgt als nicht saugfähiges Material, die sogenannte Überstreu. Sie liegt oben und leitet den Urin nach unten ab. Das sorgt für trockene Pfötchen.
Der Goldhamster vermischt die Lagen nach und nach selbst, sodass festere Schichten entstehen
Heu als Alternative zur Überstreu
Neben der herkömmlichen Überstreu aus dem Fachhandel, eignet sich auch Heu, um das Laufgefühl des Goldhamsters zu verbessern.
Außerdem kuschelt sich der Goldhamster gern darin ein, um zu schlafen. Wenn er das trockene Gras frisst oder als besonderen Liegeplatz nutzt, ist ein häufigeres Austauschen notwendig. Zum Heu darf noch etwas Stroh oder Waldboden-Überstreu kommen.
Richtige Platzierung der Gegenstände im Käfig
Gegenstände, die ein höheres Eigengewicht aufweisen, werden im unteren Teil des Käfigs aufgestellt. So besteht keine Gefahr, dass sie von den höheren Etagen fallen und den Goldhamster verletzten, im schlimmsten Fall erschlagen.
Außerdem haben sie einen besseren Halt, wenn sie mit einer dicken Schicht Einstreu umgeben sind. Holzröhren und ähnliches dürfen direkt in der Einstreu vergraben werden.
Im oberen Teil des Käfigs werden beispielsweise leichte Trinknäpfe platziert, damit sie nicht eingebuddelt werden. Allzu viele Gegenstände brauchen auf den oberen Etagen jedoch nicht zu stehen, da der Goldhamster diese Plätze meist nur aufsucht, um sich einen besseren Überblick auf die Umgebung zu verschaffen.
Eine dünne Schicht saugstarker Einstreu nimmt auch hier die Hinterlassenschaften des Tieres gut auf.
Einsetzen eines Mehrkammerhauses
Der Goldhamster braucht ein Haus im Käfig, in das er sich zurückziehen kann. Es wird jedoch nicht nur zum Schlafen, sondern auch zum Ansammeln von Futter genutzt.
Ein Mehrkammerhaus ist eine gute Wahl, da es im Wesentlichen dem Bau in der freien Natur entspricht. Hier haben die Nager in der Regel einen Raum zum Ausruhen, um Vorräte anzuhäufen und um ihr Geschäft zu verrichten. Damit sich der Goldhamster wohlfühlt und scharren kann, gehört eine dicke Lage Einstreu in das Häuschen.
Noch besser ist ein Exemplar ohne Boden. So hat das Tier die Möglichkeit, sich Gänge darunter zu buddeln. Ein weiteres Haus kann auch direkt unter der Einstreu bereitgestellt werden.
Tunnelsystem
Zusätzlich zum Mehrkammerhaus empfiehlt sich die Verwendung eines Tunnelsystems. Hierdurch erhält der Goldhamster bereits vorgefertigte Tunnel welche er durch verschiedene Ausgänge selbst erweitern kann. Aus meiner Erfahrung kann ich berichten dass Goldhamster diese Tunnel lieben.
Beispielanleitung für die Schichtung der Einstreu im Käfig
Soweit vorhanden sollten schwerere Gegenstände zuerst auf den Käfigboden gestellt werden. Ggf. kann es jedoch auch sinnvoll sein, diese später einzugraben, um das Einstreuen zu erleichtern.
Wann und wie muss die Einstreu im Käfig gewechselt werden?
Toilettenecken werden täglich gesäubert, um unangenehme Gerüche zu vermeiden und die Gesundheit des Goldhamsters nicht zu gefährden.
Einmal im Monat ist es notwendig, den ganzen Käfig zu reinigen. Dabei ist jedoch darauf zu achten, nicht die gesamte Einstreu auszutauschen. Ein Teil, der sauber geblieben ist, wird unter die neue Lage gemischt, damit das Tier sein Revier erschnüffeln und wiedererkennen kann. Ohne den vertrauten Geruch gerät es sonst schnell in eine Stresssituation.
Umzug in einen neuen Käfig
Es ist wichtig, etwas Einstreu aus dem alten Käfig mitzunehmen, wenn der Goldhamster in ein neues Zuhause zieht. So fühlt er sich schneller wohl.
Die Wahl der richtigen Einstreu ist wichtig für das Wohlbefinden und die Gesundheit des Goldhamsters. Hierbei müssen mehrere Einstreuarten kombiniert werden. Neben der Saugfähigkeit kommt es jedoch auch auf Punkte wie die Staubentwicklung an.
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